3 x Kapelle:
Mit der Einrichtung einer ökumenischen Kapelle im Olympiastadion Berlin gilt es, einen Ort der Andacht, der Besinnung und des Rückzugs zu schaffen inmitten einer Atmosphäre, die bestimmt ist von sportlichen Wettkämpfen, Dynamik, positiver Erwartung und Aufregung.
Im Spannungsfeld zwischen Freude und Enttäuschung, Sieg und Niederlage, Erfolg und Misserfolg gibt die Kapelle den Sportlerinnen und Sportlern die Möglichkeit, sich auf sich selbst zurückzuziehen und die im Glauben begründete Kraft im Gespräch mit Gott zu finden. Begleitend zu Sportveranstaltungen wird die Kapelle genutzt für Festgottesdienste, darüber hinaus für Konzerte, Lesungen und Diskussionsrunden.
Auf der untersten Stadionebene entwickeln sich auf 180 m2 Grundfläche in unmittelbarer Nähe zum Spielfeld souverän mit eigener Formensprache drei Entwurfsvarianten: das Dreieck mit der Möglichkeit, bei Bedarf die Kapelle zur VIP-Lounge hin zu öffnen und im größeren Rahmen Gottesdienste abhalten zu können, die Ellipse mit der geschlossenen, finalen Form und Konzentration einer Gemeinschaft von Gläubigen sowie das Rechteck mit der aus dem Kirchenbau abgeleiteten Dreischiffigkeit. Allen Konzepten gemeinsam ist die jeweils spezifische Bildung eines Raumprofils verbunden mit den Materialien, die den Ort zu einem unverwechselbaren Eindruck werden lassen.
Kapelle im Olympiastadion Berlin
Bauherr: Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg
Verantwortlich: Dr. Bernhard Felmberg, Sportbeauftragter
der Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg
Größe: 180 m2 Nutzfläche
Raumprogramm:
Kapelle mit Nebenräumen
Leistungsbereiche:
Entwurfsstudie | 2004
Projekt in Partnerschaft mit Dipl. Ing. Jochen Klippert