Wohnen x 2 für 2:
In einer unter Denkmalschutz stehenden Wohnanlage in Berlin-Schmargendorf – 1929 von dem Architekten Professor Siedler geplant –, sollten zwei übereinander liegende Wohnungen zu einer Maisonette zusammengefasst werden.
Die beiden Einheiten mit jeweils dreieinhalb relativ kleinen Räumen, Küche und Bad werden durch den Einbau eines offenen, zweiläufigen 'Treppenmöbels' im Zentrum der Wohnung miteinander verbunden. Mit seiner Lage, dem sich ergebenden Luftraum und der pointierten Ausleuchtung wird dieses zum Mittelpunkt der neu entstehenden Maisonette. Um den Kern herum gruppieren sich offen die Räume, die nun im visuellen Zusammenschluss ein Gefühl von Großzügigkeit vermitteln. Bei Bedarf können sie durch raumhohe Schiebetüren voneinander getrennt werden. Die Eingangsebene ist dem Wohnen und dem Zusammensein mit Gästen vorbehalten, die obere Ebene wird zum Schlafen und Arbeiten genutzt. Aus der ehemaligen Küche im Obergeschoss entsteht ein neues Bad, welches durch verglaste Doppeltüren einen direkten Bezug zum Schlafraum erhält.
Durch den reduzierten Umgang mit Gestaltungselementen wird – nur über die Veränderung der räumlichen Strukturen und die gezielte, sich am Bestand orientierende Materialwahl – eine neue Wohnsituation geschaffen.
Umbau Maisonette NR, Berlin
Bauherren: privat
Planung: 1998|99
Baujahr: 1999|2000
Wohnfläche: 159 m2
Gesamtkosten: 105.000.- EUR
Raumprogramm:
Wohnen | Schlafen für Gäste | Arbeiten
Materialität:
Treppeneinbau aus Holz
Ganzglas-Brüstungen
Innenwandscheiben nichttragend aus Gipskarton,
gespachtelt und gestrichen
Schiebetüren Holz, lackiert
Fußböden Holz und Fliesen
Leistungsbereiche:
Entwurf, Werkplanung, Ausschreibung, Bauleitung